Kolonialität der Macht

Soeben erschienen: Aníbal Quijano, Kolonialität der Macht, Eurozentrismus und Lateinamerika. Mit einer Einleitung von Jens Kastner und Tom Waibel.

Aníbal Quijano, Kolonialität der Macht…
Wien: Turia + Kant 2016
Der peruanische Soziologe Aníbal Quijano (geb. 1928) ist einer der wichtigsten Stichwortgeber für den dekolonialistischen Diskurs in Lateinamerika. Mit Kolonialität der Macht, Eurozentrismus und Lateinamerika liegt erstmals einer seiner Schlüsseltexte in deutscher Übersetzung vor.

"Die derzeitige Globalisierung ist zuallererst der Höhepunkt eines Prozesses, der mit der Konstitution Amerikas und des kolonial/modernen eurozentrischen Kapitalismus als neuem Muster globaler Macht seinen Anfang nahm. Eine der grundlegenden Achsen dieses Modells ist die soziale Klassifizierung der Weltbevölkerung anhand der Vorstellung von ›raza‹, einer mentalen Konstruktion, in der sich die elementare Erfahrung kolonialer Herrschaft ausdrückt."

Vor dem Hintergrund der Geschichte Lateinamerikas entwickelt Quijano eine materialistische Theorie der Kolonialität und der Dekolonisierung.