Protestierende Flüchtlinge suchen Schutz in der Votivkirche: Rund dreißig Flüchtlinge vom Vienna Refugee Protest Camp haben heute, am 18. Dezember, dem Internationalen Tag der Rechte der MigrantInnen, zusammen mit UnterstützerInnen Schutz in der Votivkirche gesucht. Angesichts ihrer ausweglosen Situation wollen sie auf diesem Weg ihren politischen Forderungen Nachdruck verleihen.
“Seit über drei Wochen sind wir nun im Sigmund Freud Park. Doch bisher sind unsere Stimmen nicht gehört worden. Wir haben keine Perspektive. Daher wollen wir die Votivkirche, diesen symbolträchtigen Ort, als Schutzraum nutzen.”
Alle Forderungen vom 12-18
1.) Grundversorgung für alle AsylwerberInnen, unabhängig von ihrem Rechtsstatus, solange sie in Österreich aufhältig sind;
2.)
freie Wahl des Aufenthaltsortes sowie Zugang zum öffentlichen Wohnbau
für alle in Österreich aufhältigen AsylwerberInnen – keine Transfers
gegen den Willen der davon Betroffenen;
3.) Zugang zu Arbeitsmarkt, Bildungsinstitutionen und Sozialversicherung für alle in Österreich aufhältigen MigrantInnen;
4.) Stopp aller Abschiebungen nach Ungarn – Stopp aller Abschiebungen im Zusammenhang mit der Dublin 2-Verordnung;
5.) Einrichtung einer unabhängigen Instanz zur inhaltlichen Überprüfung aller negativ beschiedenen Asylverfahren;
6.) Anerkennung von sozioökonomischen Fluchtmotiven neben den bisher anerkannten Fluchtgründen
“Wenn
ihr unsere Forderungen nicht erfüllen wollt, dann löscht zumindest
unsere Fingerabdrücke aus euren Datenbanken und lasst uns weiterziehen.
Wir haben ein Recht auf unsere Zukunft.”