Do. 12. April 2018, 19:00
depot, Breitegasse 3
Berufsbild KünstlerIn in Kooperation mit
kinokis mikrokino
Perperik
Nurdane Türkmen (A/Rojava 2015, 20 min. OmU)
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Filmstill aus "Perperik" |
Der Krieg hinterlässt Spuren. Ein Loch in der Mauer einer Schulklasse
gibt den Blick auf die zerstörte Stadt frei. Eine riesengroße Sonne um
das furchteinflößende Loch herum, von Kindern gemalt, zaubert Hoffnung
in das Klassenzimmer. Perperik heißt Schmetterling in kurdischer Sprache
und steht für die zarte Hoffnung der Kinder und den Neubeginn nach dem
Krieg. Schonungslos werden deprimierende Bilder der Kriegsfolgen
eingefangen, aber immer mit dem Blick auf die Kinder, die ganz
augenscheinlich die Hoffnungsträger der Region sind.
Nur die Toten kehren heim
Tina Leisch & Ali Can (A/Kurdistan 2015, 81min.)
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Filmstill aus "Nur die Toten kehren heim" |
Über eine Million Kurd_innen leben in Europa im Exil, viele als
politische Flüchtlinge, die nicht in die Türkei zurückkehren können,
weil sie dort sofort eingesperrt würden. Aber auch in vielen EU-Staaten
werden kurdische Freiheitskämpfer_innen als Terrorist_innen verfolgt.
Der Film portraitiert einige der Exilierten, fährt an die Orte in
Kurdistan, an die sie selber nicht zurück können und begegnet dort dem
Widerstand der kurdischen Zivilgesellschaft gegen die autoritäre,
minderheitenfeindliche Politik des türkischen Staates. Wir begegnen z.B.
der Bürgermeisterin von Nusaybin, die mit 80% der Stimmen gewählt wurde
und doch ständig von Polizei und Regierung unter Druck gesetzt wird.
Wir lernen eine der Journalistinnen kennen, die die systematische Folter
an kurdischen Kindern und Jugendlichen im Gefängnis von Pozanti
aufgedeckt hat. Wir begleiten die Särge der drei in Paris im Jänner 2013
ermordeten kurdischen Aktivisten auf ihrem letzten Weg.
Dabei begegnen wir einer Befreiungsbewegung, die von demokratischen,
multiethnischen und feministischen Idealen genauso inspiriert ist, wie
vom Kampf für die kurdische Sprache und Kultur.
Anschließend Gespräch mit
Tina Leisch und einer
Aktivistin von der Initiative Help Kobanê.